Ja, wir haben es gewagt. Nach knapp 2 Monaten ohne Lernstress, dämlichen Hausaufgaben, unfairen Noten und Schreibkrämpfen haben wir Freiwilligen erstmals wieder eine Schule von Innen gesehen. Denn gestern (2. September 2016) wurde von der SEB School das Teej (Frauenfest), welches eigentlich erst am Sonntag stattfindet, vorverschoben.
Die Kinder waren total begeistert uns die Klassenzimmer zu zeigen, in denen sie tagtäglich büffeln und pauken. Wir wurden auch ganz stolz ihren Mitschülern und Lehrern vorgestellt.
Teilweise mussten wir auch unsere „Talente“ unter Beweis stellen. Glenn faszinierte jeden mit seiner klassischen Opernstimme, ich dagegen versuchte eher mit Jessie J’s Price Tag zu überzeugen. Nach den kleinen Rundführungen begann eigentlich auch schon das Programm für den Tag. Viele Klassen und einzelne Schüler haben sich Tänze ausgedacht, andere wiederum sangen etwas, rappten oder erzählten einen Witz. Zum gesamten Anlass trugen die Mädchen sehr schöne, farbenfrohe und glitzernde Saris, waren geschminkt und hatten ihre Haare zu aufwendigen Frisuren hochgesteckt.
Zwischen den ganzen Vorführungen gab es einen Programmpunkt, bei dem jede Lehrerin vorgerufen wurde, um eine Tika zu erhalten und ein kleines Geschenk entgegenzunehmen. Schließlich wird an diesem Fest die Frau geehrt. Es gab natürlich auch eine Pause nach der ersten Hälfte, in der wir Volunteers und Ellen mit Tiffin und einem kalten Getränk versorgt wurden.
Unsere großen Jungs aus dem alten Haus tanzten gegen Ende auch vor und wurden von uns stark bejubelt und angefeuert. Zum Schluss wurden alle Frauen und Mädchen auf die Bühne geholt, um gemeinsam auf nepalesischer Musik zu tanzen. Trotz enormer Hitze und der Länge des Programms war es toll, dabei gewesen zu sein. Vor allem, weil wir mit unserer Anwesenheit den Kindern eine sehr große Freude gemacht haben. Man kann schon fast sagen, dass wir irgendwie eine Art Familie für die Kinder waren, zumindest hatte es sich für mich so angefühlt.
Hallo Caro,
du hast einen sehr schönen Blog eingerichtet, so dass wir in Deutschland an deinem Leben in Kathmandu teilhaben können. Herrlich sind insbesondere deine Beschreibungen über die Erlebnisse und die gemachten Erfahrungen .
Weiter so!