DSC09378Gestern (Sonntag, den 21.08.2016) begleiteten wir Volunteers Ellen Dietrich (Leiterin der Organisation Haus der Hoffnung e.V.) zum Shanti Sewa Griha, einer Einrichtung für Lebrakranke und Menschen mit Behinderung. Gegen 10 Uhr verließen wir das Haus, um mit dem Bus an unseren Zielort zu fahren. Bezüglich der Busfahrt möchte ich erwähnen, dass eine Strecke für 13 Personen ca. 200 Rupien kostete, was umgerechnet nur sage und schreibe 2 Euro ausmacht!!! Stellt euch diese Fahrtkosten mal in Deutschland vor, unmöglich! Im Shanti, was übersetzt so viel heißt wie „Frieden„, eingetroffen, wurden wir sogleich sehr freundlich von einem jungen Mann empfangen. Dieser führte uns für die nächste dreiviertel Stunde durch das Gebäude, welches durch seine bunten und künstlerischen Bemalungen an den Wänden faszinierend und beeindruckend auf uns wirkte.

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Wir besuchten den Kindergarten, die Verwaltung und Räume, in denen Handarbeiten wie Puppen, Tücher und Schmuck angefertigt wurden. Währenddessen beschäftigte sich Ellen mit der Bestellung der Weihnachtskarten, die zur Weihnachtszeit an meiner ehemaligen Schule (Solitude Gymnasium in Stuttgart Weilimdorf) verkauft werden sollen. Es war interessant zu sehen, wo die Karten ursprünglich hergestellt werden und gleichzeitig witzig zu wissen, in welche Hände sie letztendlich gelangen.

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Ich denke, ich spreche für alle Volunteers, wenn ich sage, dass es zum Teil auch schockierend war, die Menschen mit ihrer Erkrankung bzw. ihrem Handicap im Krankenhaus der Einrichtung anzutreffen. Natürlich ist man sich bewusst, wie der Verlauf der meisten Krankheiten ist und wie sich Lebra am Körper auswirkt, dennoch macht es einen überaus nachdenklich, die Leute so im realen Leben damit umgehen und leben zu sehen. Vor allem muss man sich aber vor Augen führen, dass die hygienischen Standards in Nepal viel niedriger gesetzt sind als in Europa!

Nachdem unsere kleine Führung beendet war und wir im Hof warteten, überraschte uns eine ältere Nepalesin, die jeden einzelnen von uns mit einer Tika auf der Stirn bemalte. Ihre Art war zuckersüß und zauberte zumindest mir ein kleines Lächeln auf die Lippen. Das Vorurteil, Nepalesen seien immer freundlich und zuvorkommend, kann ich unteranderem auch aufgrund dieser Situation und bisherigen Kontakten nur bestätigen. Die deutsche Gesellschaft sollte sich meiner Meinung nach von diesem natürlichen Lebensfrohsinn echt mal eine Scheibe abschneiden, denn das wäre wirklich dringend notwendig!

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Eigentlich wollten wir im Anschluss der Besichtigung eine traditionelle, hinduistische Beerdigungszeremonie in der Nähe besuchen, allerdings fiel das aufgrund des zu hohen Eintrittspreises ins Wasser. Stattdessen fuhren wir direkt wieder zurück und machten es uns im „First Kitchen“ bequem, einem modern eingerichtetem Restaurant, das gängige, sowie nepalesische Gerichte anbietet. In kleiner Runde unterhielten wir uns und ließen es uns erstmals wieder bei Burger, Pommes und Kaffee schmecken. Dort probierte ich auch zum ersten Mal einen nepalesischen „Lassi„, einem milchshakeartigem Getränk. Sehr lecker und einfach empfehlenswert. Mit einem kleinen Abstecher in den Supermarkt endete dann auch schon unser kleiner Ausflug an diesem Tag.

One Comment

  1. So eine coole Idee mit dem Blog! Freue mich schon immer wieder zu sehen was bei dir alles abgeht♥
    Schön geschriebene Texte und nettes Design, mach weiter so Caro 😀

    Yvi

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