Zu aller erst möchte ich mich entschuldigen, dass so lange kein Eintrag online kam. Manchmal sind die Tage im Haus oder auf Ausflug so anstrengend, dass mir die Kraft und Motivation fehlt mich auf einen guten Text zu konzentrieren. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht zu sehr übel.
Jedenfalls will ich jetzt meinen Blogpost von Dienstag, den 23.August 2016, nachholen.

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die typischen Gebetsfähnchen sind überall in Nepal zu sehen
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Thamel

Vor knapp einer Woche jetzt war ich mit den Mädels aus unserem Apartment und Tessa, die im alten Haus bei den älteren Schülern wohnt, im bekannten Einkaufsviertel Thamel unterwegs. Ich war auf der Suche nach einer schönen Hose, allerdings gibt es in den meisten Geschäften nur Größen wie L und XL, die mir als kleines, zierliches Ding definitiv nicht passen. Es kam auch vor, dass die Klamotten Einzelstücke sind und gar nicht weiter vorhanden waren. Dafür haben wir ein paar gute Läden entdeckt, die wirklich schöne und zum Teil selbstgemachte Taschen und Rucksäcke verkaufen.

Umgeben von so vielen tollen und bunten Muster kann ich mich (wer mich gut genug kennt, weiß das) echt nie sofort entscheiden und brauche immer wesentlich mehr Zeit beim Aussuchen. Aber ich werde mich ja noch öfters in Thamel aufhalten, weshalb ich erstmal noch keinen neuen Rucksack gekauft habe. Während Aileen und Bella für ihre Freunde und Familie in einem Lampiongeschäft fündig wurden, blieb meine Shoppingtour eher milde bis leer aus. Wenigstens einen süßen mini Stoffgeldbeutel für 65 Rupien konnte ich ergattern (also 65 ct!).

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Zwischendurch haben wir eine Pause eingelegt und waren im Or2K essen. Laut Reiseführer ist es sehr empfehlenswert und ich kann das nur bestätigen. Es ist modern und orientalisch eingerichtet. Hier treffen sich vor allem viele Touristen, die nach unseren Beobachtungen sehr alternativ eingestellt aussahen. Man kann nicht meckern, das Essen und die Getränke waren fabelhaft.

 

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Das Or2K
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(v.l.n.r.) ich, Anna und Bella

Danach haben wir jedenfalls leider vergeblich einen Souvenir- Laden gesucht, der richtig schöne Dinge verkaufen soll ( letztens haben wir ihn doch gefunden und er ist eine wahre Fundgrube für Mitbringsel!) Weil wir völlig geschafft waren und keine Lust mehr hatten weiter herumzuirren, haben wir uns entschlossen zurück ins Haus zu fahren. Das erwies sich allerdings daher gehend als schwierig, da kein Bus vorbei kam, der unsere Haltestelle anfuhr. Während sich Tessa traute, sich später allein in einen Bus voller Menschen zu quetschen (ich fragte mich ernsthaft, wie man darin noch atmen konnte, er war abnormal überfüllt!) warteten wir noch weitere 15 Minuten ab.

Total ausgepowert nahmen wir schließlich doch ein Taxi. Und da erwartete uns dann das nächste Problemchen. Der Taxifahrer verstand einfach unsere Adresse nicht. Ob es an der Betonung, falschen Aussprache oder Undeutlichkeit lag, nachdem wir zwanzig mal wiederholt haben, wo wir hingebracht werden wollen, behielt er sein Fragezeichen im Gesicht. Trotzdem fuhr er los und wir waren skeptisch, ob wir jemals im richtigen Viertel ankommen würden. Irgendwann hielt er an der Ringroad und wir wussten nicht, was das zu bedeuten hatte.

Wir laberten ihn irgendwie voll, er solle weiterfahren, am besten die Ringroad entlang und dass wir ihm ein Zeichen geben oder so ähnlich. Er schwieg und redete kein einziges Wort mit uns! So komisch. Leicht verzweifelt und rein aus der Not heraus quatschte ich nach kurzer Zeit eine Frau vom Autofenster aus an, ob sie den Weg wisse. Sie erklärte dem Fahrer diesen auf Nepali und schlussendlich fuhr er dann wieder an und ließ uns an unserer Bushaltestelle raus. Das war vielleicht ein seltsamer Typ! Aber ist ja alles gut gegangen. Zumindest waren wir rechtzeitig zum Tiffin (Mittagessen/Mittagssnack) im Haus und konnten in Ruhe unseren Apfel genießen.